Monopol: "12 Highlights zum Gallery Weekend, die Sie nicht verpassen sollten"

Elke Buhr, Sebastian Frenzel, Jens Hinrichsen und Saskia Trebing, 28 April 2023

Unter Künstlerinnen und Künstlern gilt er schon lange als Legende, einer breiteren Öffentlichkeit ist sein Werk aber noch immer unbekannt – was diese fulminante Ausstellung bei Capitain Petzel hoffentlich ändern wird. Malcolm Morley, der 1931 in London geboren wurde und 2018 in New York starb, gilt als Wegbereiter der fotorealistischen Malerei der frühen 1960er-Jahre wie auch als Pionier des Neoexpressionismus in frühen 1980er, doch auf solche Label und Einordnungen hat er stets gepfiffen.

 

Wie würde das wohl als Malerei aussehen? Ausgehend von dieser scheinbar naiven Frage hat Morley ein Lebenswerk geschaffen, das an die physischen und psychischen Grenzen geht – und zwar an seine wie an unsere. Ob er Fotografien superrealistisch auf die Leinwand überträgt oder mit wuchtigen expressiven Gesten zulangt – Stile wie Motive sind zweitrangig, denn letztlich handelt Morleys Malerei zuallererst von der Malerei selbst, spüren seine Bilder weniger seinen Vorlagen nach als dem Akt des Sehens. Malcolm Morley hat die Malerei einmal mit LSD verglichen, und sie wirken: Auf seinen Bildern zerfällt die Wirklichkeit in tanzende Atome – und scheint nachher schöner und wertvoller als je zuvor.

 

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