Tagesspiegel: "Coup für deutschen Pavillon in Venedig: Yael Bartana und Ersan Mondtag sollen die Biennale rocken"

Nicola Kuhn, 19 January 2024

Als Çağla Ilk im Herbst zum Talk auf der Berlin Art Week weilte, war der Kuratorin des deutschen Pavillons auf der Biennale di Venezia kein Wort über ihre Künstlerwahl zu entlocken. Ein Vierteljahr vor Eröffnung des wichtigsten internationalen Kunstevents am 20. April hat das Institut für Auslandsbeziehungen, das die Bespielung des Pavillons für das Auswärtige Amt betreut, endlich das Geheimnis gelüftet – und es ist ihm ein Coup gelungen.

 

Unter dem Titel „Thresholds“ werden Yael Bartana und Ersan Mondtag die Bundesrepublik in den Giardini vertreten, eine kraftvolle Wahl zweier Positionen, die eine von der Videokunst, der andere vom Theater kommend. Sofort mobilisiert sich eine Vorstellung davon, wie die beiden Künstler den Pavillon rocken könnten. Es dürfte krachen, aber auf eine konstruktive Art: nicht beckmesserisch mit erhobenem Zeigefinger, sondern als starker Eindruck, Irritation, wildes Denken, das gerade in Zeiten eines polarisierten Kulturbetriebs gebraucht wird, den Meinungsmacher und Bekenntnisträger dominieren.

 

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